Hue ist vor allem durch eins geprägt: Seine Vergangenheit als Kaiserstadt.
Dazu passend war das Wetter heute zunächst auch so kaiserlich, dass wir, um der herunterbrennenden Sonne etwas auszuweichen, von Schatten zu Schatten geeilt sind. Den Schweißfluß hat das bei uns beiden allerdings zunächst auch nicht wirklich stoppen können. Die gesamte Innenstadt (Zitadelle) von Hue ist mit einem breiten Wassergraben und einer 10 km langen Mauer umgeben. Im Inneren gibt es eine weitere Einfassung die die alte Kaiserstadt umschließt und im Inneren der Kaiserstadt noch eine zusätzliche Einfassung für die verbotene purpurne Stadt. Hier durfte nur der Kaiser mit seinen Konkubinen und Euchnuchen wohnen. In der Kaiserstadt haben die restliche königliche Familie, Mandarine und der Hofstadt gehaust.
Man kann die ursprüngliche Dimension der Anlage noch sehr gut erahnen, wobei die meisten Gebäude durch die Kriege leider zerstört wurde. Der letzte Kaiser Bao Dai hat jedoch noch bis in die 1940er z.T. in der Anlage gewohnt. Einige Gebäude, unter ihnen z.B. ein alter sehr erhabener Literatuttempel zeugen noch von der einstigen Eleganz der gesamten Anlage.
Morgen werden wir uns vor den Toren der Stadt die Gräber der einzelnen Kaiser anschauen. Und ach ja, ein prächtiger Regenschauer hat uns dann gegen Nachmittag auch noch die ersehnte Abkühlung gebracht. ;-)
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Das Eingangstor in die alte Kaiserstadt |
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Literaturtempel mit vorgelagertem Bonsaigärtchen in den sich der Kaiser zum lesen zurückgezogen hat |
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Verfressene Fische in den kaiserlichen Teichanlagen |
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Große Teile der Anlage sind leider noch zerstört und überwachsen |
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Hier sieht man schon das aufziehende Unwetter, dass uns dann auch voll erwischt hat |
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