Donnerstag, 30. September 2010

Urlaub vom Urlaub - Ein Stückchen Paradies für die nächsten Tage…

Seit gestern sind wir auf Bali angekommen und werden die nächsten 10 Tage hier und auf Lombok, der Nachbarinsel, mit Faulenzen, Schwimmen, Tauchen und Lesen verbringen. ;-)
 

Melaka - Same same but different (*)

Ähnlich wie Penang ist auch Melaka von den Europäern stark geprägt worden. Nach den Portugiesen waren die Holländer lange da und schließlich wieder die Briten. Am bekanntesten sind der rote Platz und das beschauliche Chinatown. Ersterer heißt so, weil irgendwann die Order von den Briten ausgegeben worden ist, alle Gebäude am Hauptplatz der Stadt wie das Stadthuis und die Kirche in dunkler roter Farbe zu streichen. Zudem gibt es wieder eine große chinesische Community, die sich in mittlerweile restaurierten und herausgeputzten Handwerkshäusern verdingt. Die UNESCO hat genau wie in Penang die Altstadt vor kurzem den Weltkulturerbe-Status verliehen. Ein weiteres Highlight ist noch ein riesiger hunderte Jahre alter chinesischer Friedhof mit tausenden von Gräbern die sich über einen großen Hügel in Form von Mausoleen erstrecken und ein alter restaurierter Sultanspalast, der in einer Ausstellung das Leben im 18. und 19. Jahrhundert darstellt.

(*) Dieser Ausdruck wird sehr gerne in den verschiedenen asiatischen Ländern, insbesondere in Thailand, genutzt wenn etwas sehr ähnlich zu etwas anderem ist aber doch kleine Unterschiede aufweist (auch gerne bei Verkaufsgegenständen für Touristen ;-)). Wen es interessiert: http://en.wikipedia.org/wiki/Tinglish

Kleiner Nachtrag zu Myanmar

Diesen Artikel haben wir durch Zufall gefunden, aber trotzdem bringt er einem doch die Mentalität der Menschen etwas näher: http://www.n-tv.de/politik/Junta-sichtet-weissen-Elefanten-article1574701.html. 

Es wird allerdings allgemein erwartet, dass es ähnliche Proteste der Mönche wie 2007 geben wird. Sie setzen sich für ein faireres und demokratisches Wahlsystem, die Abdankung der Militärjunta und eine Verbesserung der Lebensumstände der Einwohner in Myanmar ein.



Dienstag, 28. September 2010

Georgetown - Asiatischer Multi-Kulti mit altenglischem Flair

Von Kuala Lumpur sind wir mit einem sehr bequemen Luxusliner-Bus auf die Insel Penang gefahren. In der dortigen Hauptstadt Georgetown herrscht eine wahre Multi-Kulti-Atmosphäre. Nur wenige Meter voneinander entfernt steht Moschee an Hindutempel an Chinesischem Tempel und an anglikanischer Kirche. Hier in Malaysia ist der Islam Staatsreligion und dementsprechend ist auch das Erscheinungsbild vieler Malaysierinnen von unterschiedlichen Verhüllungsgraden von Kopftuch bis Burka geprägt. Allerdings sind viele andere Volksgruppen und Religionen seit Jahrhunderten fest in der Gesellschaft und dementsprechend in den jeweiligen Stadtbildern verankert.

Zudem gibt es in Georgetown noch ein englisches Fort, ein Uhrturm aus dem 17. Jahrhundert und viele prächtige Kolonialhäuser. Neben alte zweistöckige chinesische Geschäftshäuser sind schmale geschäftige indische Einkaufsstraßen und islamische Geldwechsler und Goldhändler zu finden. Seit einem Jahr ist die Altstadt von Georgetown deshalb auch zurecht UNESCO-Weltkulturerbe und man kann an allen Ecken und Enden sehen, dass der malaysische Wohlstand dazu genutzt wird, dieses prächtige Vermächtnis in sehr gutem Zustand zu präsentieren (im Vergleich zu Hoi An fehlt allerdings glücklicherweise noch die akustische Beschallung mit traditioneller Musik).

Man kann sich ganz gut vorstellen, dass uns so nicht langweilig geworden ist. Von den Stränden und Buchten der Insel haben wir zwar nicht viel mitbekommen und sind mit dem Nachtbus nach Melaka weitergefahren, aber ab Mittwoch begeben wir uns für 10 Tage ins Tropenparadies Bali und Lombok in Indonesien.

Die Nationalmoschee von Georgetown ...
 
... ein paar Meter weiter ein farbenprächtiger Hindu-Tempel ...

... und noch ein paar Meter weiter darf auch der chinesische Tempel mit Rikscha nicht fehlen.
Ethnische Vielfalt auf dem Schulhof ...
 
.... und auf allen Warnschildern

Das koloniale Rathaus (town hall) in zitronengelb ... Eine visuelle Erfrischung


Und auch ein Fort im Spielzeugformat darf nicht fehlen - Wie gut, dass die Stadt nie angegriffen wurde

Montag, 27. September 2010

Kuala Lumpur - Zurück in der Zivilisation oder Willkommen im 21. Jahrhundert

Von Mittwoch bis Sonntag waren wir in Malaysias Hauptstadt. Hauptsächlich haben wir unsere Akkus wieder aufgeladen, die Vorzüge der modernisierten Welt genossen und ein wenig die Stadt bestaunt. Ach ja, und natürlich waren wir shoppen :-)
Erst einmal ist es wieder so viel einfacher Busfahrten, Flüge, Hotels, etc. zu organisieren bzw. in der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln herumzukommen (es gibt U-Bahnen, Züge, Busse, Monorails und so weiter). Die Altstadt befindet sich in einem sehr überschaubaren Gebiet und begrenzt sich auf ein paar wenige Gebäude, die zwischen den Hochhäusern meist eher klein und gedrungen wirken. Trotzdem merkt man auch hier, dass die Engländer da waren (insbesondere am Country-Club mit Cricket-Rasen im Vorgarten mitten in der Innenstadt ;-)). Einkaufszentren gibt es dafür um so mehr, sogar welche mit Achterbahn zwischen dem 5. und 13. Stock.

Das Stadtbild ist stark von den beiden Petronas-Zwillingstürmen geprägt, die ästhetisch sehr gut zur Skyline passen. Wir haben uns auch einen Tag der Gehirnwäsche von Petronas, der staatseigenen Erdölgesellschaft, hingegeben. Neben der Fahrt auf die Skybridge, die die beiden Türme im 42. Stock verbindet (natürlich mit propagandistischem Einstimmungsvideo über den Wert der Natur und die historische Aufgabe der Firma) waren wir in einem angeschlossenen Theme-Park mit simuliertem Bohrinselflug, rappenden Dinosauriern und viel interaktivem Schnickschnack.
 

Donnerstag, 23. September 2010

Back online!

Da leider die Militärregierung in Myanmar etwas dagegen hatte, dass wir euch schon während unserer Rundreise über dieses unglaublich aufregende und wundersame Land berichten, findet ihr jetzt nachträglich unsere Blogs zu den einzelnen Stationen (Am besten von unten nach oben lesen bzw. etwas zurückblättern). Wir sind seit gestern Abend in Kuala Lumpur in Malaysia.

Good-Bye Myanmar! (22. Sept.)

Nach etwas mehr als zwei sehr intensiven Wochen, mit unendlichen schönen Erlebnissen, manchmal aber auch etwas anstrengender Episoden, die unser Organisationstalent doch sehr auf die Probe gestellt haben, verlassen wir Myanmar Richtung Kuala Lumpur, Malaysia. Einerseits sind wir traurig dass das Abenteuer vorbei ist, andererseits freuen wir uns auch wieder auf etwas mehr “Zivilisation”, d.h. Internetzugang (vor allem freier Zugang zu allen Seiten), größere kulinarische Vielfalt, teilweise mehr Hygiene und Komfort als auch eine vernünftige Infrastruktur (Geldautomaten, Kreditkartenakzeptanz, planbarer Reisen, etc.)…

Trotzdem hier noch ein paar Dinge, die wir bisher noch nicht erwähnt haben, die uns aber in den letzten Wochen immer wieder aufgefallen sind, bzw. die uns “verfolgt” haben.

US-Dollar-Geldscheine: Es herrscht eine regelrechte Manie ob der Qualität von US-Dollarnoten. Nicht das es schon kompliziert genug ist genug Devisen mit ins Land zu bringen (vor Ort gibt es weder Geldautomaten noch Banken, die mit Ausländern Geschäfte machen dürfen) bzw. bei zwielichtigen Gestalten Dollar in inländische Währung zu tauschen, werden bei der Bezahlung mit US-Dollar (für Hotels, Flüge, Busse, etc.) nur Scheine akzeptiert, die so aussehen als ob sie gerade frisch aus der Druckerpresse gekommen sind. Sind auch nur die kleinste Knicke geschweige denn Verfärbungen oder sonstige Makel zu erkennen, werden die Scheine nicht akzeptiert. Natürlich haben wir uns dann auch einen Spaß daraus gemacht jeden uns als Wechselgeld angebotenen Schein umso genauer zu prüfen J

Barfuss über Stock und Stein: In Pagoden und Heiligtümern gilt striktes Schuh- und Sockenverbot (außer für Mönche, aber die laufen eh fast immer barfuss). Was sich hier noch so unproblematisch anhört, z.B. wenn man die wunderschöne Schewedagon-Pagode mit blitze-blanken Marmorböden besucht, wird spätestens dann unangenehm, wenn gerade wieder ein Regenschauer heruntergekommen ist und der Boden mit Schlamm und Matsch verschmutzt ist, beziehungsweise zur Qual, wenn man 947 Steinstufen auf den Mandalay-Hügel hinaufsteigt und sich neben blutigen Zehen auch den einen oder anderen Stein in die Fußsohle bohrt. Und an Tagen an denen wir in bis 15 Heiligtümer besucht haben, verfluchte man sich selber spätestens nach der dritten Pagode, dass man die Wanderstiefel und nicht die Flip-Flops am morgen als Schuhwerk gewählt hat.

Bürokratie: Leider funktioniert sehr vieles nur auf sehr bürokratischem Wege. So gibt es nur einen bestimmten Schalter für die Ausstellung von (z.B. Zug-)Tickets, obwohl viele weitere offen sind. Alles wird akribisch genau festgehalten und handschriftlich eingetragen, es gibt immer eine bestimmte Anzahl Stempel die an die richtigen Stellen auf die Tickets müssen und man muss das Ticket immer wieder vorzeigen obwohl jeder weiß, dass man das Ticket in der Hosentasche hat. Selbst Flugtickets gibt es nur in Papierform, man muss Glück haben, dass man auf den richtigen Listen steht, die der jeweilig Verantwortliche vor sich liegen hat. Und auch ein Südamerika-Phänomen sieht man hier immer wieder. Es gibt immer genug bzw. meistens viel zu viel Personal. Klassisches Beispiel ist das Restaurant mit 4 Gästen und 23 Kellnern. Zudem wird Autorität groß geschrieben: Es gibt einen Aufpasser für die drei Schreibtischkräfte, der nur darauf achtet dass diese drei auch arbeiten bzw. die jeweils verantwortliche Person wird in ihrem Handeln nicht hinterfragt sondern man beugt sich stoisch den Weisungen dieser.

Kulinarische Eingeschränktheit: Versteht uns nicht falsch, Myanmars Küche hat viele interessante Gerichte zu bieten, was nicht nur zuletzt an der großen Anzahl verschiedener ethnischer Gruppen liegt. Leider werden die meisten Gerichte nur an Straßenküchen und Ständen angeboten, so dass das Risiko eines längeren späteren Bettaufenthalts meist doch größer als der Hunger gewesen ist. In den Restaurant gibt es zwar viel chinesisches, thailändisches und indisches Essen, dass allerdings auf die Dauer auch etwas eintönig werden kann. Die Frühstücke in den Hotels bestanden zu 95% aus Toast mit Butter und Marmelade und ab und zu aus warmen, chinesischen Gerichten, die man dann doch lieber erst abends zu sich nimmt ;-). Außerdem auffällig ist die große Tee- und Kaffeekultur, die sich durch unzählige Teestuben bemerkbar macht und sicherlich nicht zuletzt ein Erbe der englischen Kolonialherrschaft ist. An kulinarischen Besonderheiten sind uns Ziegenhoden und Wachteleier (aus der Ferne ;-)) aufgefallen.

Allgegenwärtigkeit des Buddhismus: Nicht umsonst wird Myanmar als Heimatland des Buddhismus bezeichnet (auch wenn er natürlich einst aus Indien und Sri Lanka importiert worden ist). Die Anzahl der Mönche im Stadt- und Landleben ist beeindruckend und die Menge an spirituellen Orten im ganzen Land unfassbar. Selbst die einheimischen Fernsehsender berichten stundelang aus Pagoden und Tempeln, und an einigen Orten gab es Live-Schaltungen zu anderen Buddhastatuen. Ein wahnsinnig ereignisreiches Event wie ihr euch denken könnt ;-) Selbst Politiker besuchen die religiösen Orte so häufig wie möglich und mit der größtmöglichen Medienrepräsentanz, da ihnen dadurch die steigende Gunst der Wähler sicher ist. Dabei legen die Burmesen so viel Wert auf den Erhalt ihrer hunderttausend Stupas und Pagoden, dass viele andere Gebäude und ganze Straßenzüge dem Verfall preisgegeben sind.

Mannigfaltigkeit der Transportmittel (über den Bequemlichkeitsfaktor lässt sich jeweils streiten): Schaut euch einfach die Bilder an ;-)

Besuch des goldenen Felsens als Sisyphus-Aufgabe (20.-21. Sept.)

So ungefähr muss sich Sisyphus gefühlt haben als er seinen Stein den Berg hinaufgerollt hat… Das ein oder andere Hindernis hat sich uns bei unserem Versuch das letztes Highlight von Myanmar, den goldenen Felsen, zu besuchen, in den Weg gestellt. Es fing damit an, dass wir unseren Zug nach Bago, der ersten Station unseres Trips, um 5 Minuten verpasst haben. Dort waren dann alle Hotels (na gut, es gibt auch nur 7 oder 8) extrem vergammelt. Nachdem wir dann doch ein Zimmer mit einer halbwegs erträglichen Menge an Schimmel gefunden hatten, wurden wir in einer Trikshaw zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten kutschiert. Allerdings stellten sich sowohl diese als auch der Rest der Stadt als eher mittelmäßig (teilweise sogar als große Müllkippe) heraus, obwohl Bago als großes Highlight und lohnenswertes Ziel angepriesen worden war.


Am nächsten Morgen kam dann erst das bestellte Taxi zum goldenen Felsen zu spät, dort verpassten wir dann den unvermeidlichen Pick.Up-Truck zur Basisstation um wenige Minuten und mussten drei Stunden auf die Abfahrt des nächsten warten. Nach langem hin und her (und einer kleinen Unbeherrschtheit von Philipp, der die abendliche Rückkehr nach Yangon als immer stärker gefährdet sah) ging es dann endlich zusammengepfercht mit einer Horde Einheimischer (und für den doppelten Preis!) auf der Ladefläche eines Lasters in halsbrecherischem Tempo eine Stunde die steilen Serpentinen bergauf. Leider ist es verboten Ausländer den letzten Berg zum goldenen Felsen hinauf zu fahren, so dass noch eine Stunde Aufstieg bei tropischer Hitze und Anstiegen von bis zu 25% vor uns standen.

Oben wurden wir dann allerdings trotz der Widrigkeiten mit einem tollen Ausblick auf eines der Nationalheiligtümer Myanmars und eine der größten Pilgerstätten des Buddhismus, den goldenen Felsen, belohnt! Allerdings setzte sich unsere Pechsträhne dann noch weiter fort: Wieder langes Warten auf den Pick-Up Laster, Monsunartiger Regen bei der Rückfahrt auf der offenen Ladenfläche (wir waren klitschnass bis auf die Haut) und das Verpassen des letzten Busses nach Yangon. Wir haben dann trotzdem noch eine Mitfahrgelegenheit bei einem Pick-Up-Truck gefunden. Diesmal waren wir jedoch schlauer und haben uns den Beifahrersitz in der Fahrerkabine geteilt und sind so dem zweiten großen Schauer entronnen. Abends haben wir uns dann mit Filetsteak und Tagliatelle als Abwechslung zu Fried Rice and Noodles belohnt und sind schließlich total erschöpft in unsere Betten gefallen.

Bagan - Märchenwelt aus Tausend Tempeln (15.-19. Sept.)

Da wir uns mittlerweile sämtlichen motorisierten Fortbewegungsmitteln verweigern, haben wir uns für die Erkundung der Tempel von Bagan ein Pferde-Karren als Transportmittel ausgesucht. (Na gut, die Alternative wären Fahrräder gewesen ;-))

Hier seht ihr Lisa von Bullerbü
Es fällt recht schwer, die so unglaubliche Landschaft hier in Worte zu fassen. Wir fürchten sämtliche Beschreibung können dem Gefühl einfach nicht gerecht werden, dass einen überkommt wenn man hinten auf dem Pferdekarren sitzend über staubige Feldwege durch die flache grüne Landschaft zuckelt, der blaue Himmel über einem strahlt und dieser, egal wohin man schaut, mit den verschiedenen Tempel von Bagan in Backstein-rot und oft mit goldenen Spitzen geschmückt, von denen die meisten schon über 1000 Jahre alt sind, zu einem märchenartigen Bild verschmilzt.

Es sind insgesamt weit über 2000 Tempel, von kleinen Stupas bis hin zu riesigen Komplexen, die natürlich unzählige Buddhas beherbergen und die von den verschiedenen Herrschern der letzten Jahrhunderte z.T. als Lebenswerk oder in der Hoffnung auf religiöse Meriten im Nachleben, überall aufgestellt worden sind. Dabei gibt es z.B. riesig-große Anlagen mit mehreren Terrassen von deren Höhe man die Aussicht auf die Umgebung und natürlich den Sonnenuntergang genießen kann oder kleinere Tempel mit detailgetreuen Malereien, feinen Stuckverzierungen oder an Fabelwesen erinnernde Steinfiguren , etc, etc. Hier der Versuch euch einen kleinen Eindruck zu vermitteln:


Zudem sind wir noch in einem Halbtages-Ausflug zum größten Berg der Umgebung, dem nicht mehr aktiven Vulkan Mount Popa, gefahren, von dem man einen ganz guten Überblick über die trockene Ebene in Bagans Umland bekommt, der selbst aber tief bewaldet ist. Ansonsten chillen wir hier in einem sehr schönen Hotel mit Pool und Garten uns lassen die Seele baumeln

Capital-Hopping mit alternativen Transportmitteln (14. Sept.)

Da die burmesischen Kaiser und Könige als Lieblingshobby die Verlegung ihrer Hautstadt auserkoren hatten, konnten wir heute innerhalb weniger Stunden drei vergangene Metropolen erkundschaften. Dabei sind wir hautsächlich mit einem Madza-Pick-Up von erstaunlicher Größe (siehe Fotos) auf der Ladefläche kutschiert worden (der Allerwerteste lässt jetzt beim Schreiben auch noch sehr eindringlich grüßen ;-)
In Amarapura zeugen heute vor allem das größte Kloster Myanmars (auf dem Foto ist die rituelle Speisung der Mönche am Morgen zu sehen) und die weltbekannte U Bein Brücke von vergangenem Glanz. Die Brücke ist die längste Teakholzbrücke der Welt (1,2 km) und wird immer noch von Einheimischen, Bettlern, Händlern, Anglern und natürlich Touristen sehr stark frequentiert und versprüht bei einem Spaziergang ans andere Ende ihren ganz eigenen Reiz.

Inwa, die zweite ehemalige Hauptstadt, ist nur per Fähre zu erreichen, und nur per Pferdegespann zu erkunden. Ein wirklich einmaliges Erlebnis, das einem wieder einmal sehr eindrucksvoll ins Gedächtnis ruft, wie einfach und beschwerlich sich das Leben der meisten Burmesen auch heute noch gestaltet (Ackerbau mit Ochsen und Holzpflug, Wasserversorgung nur durch den örtlichen Brunnen, Unterbringung ins einfachen Bambushütten am Straßenrand, usw.).

Die dritte ehemalige Hautstadt Sagaing besteht nur aus Pagoden und Tempeln auf einem großen Hügel, wie man eindrucksvoll aus der Ferne an den gold- und silberglitzernden Spitzen erkennen kann,