Donnerstag, 23. September 2010

Besuch des goldenen Felsens als Sisyphus-Aufgabe (20.-21. Sept.)

So ungefähr muss sich Sisyphus gefühlt haben als er seinen Stein den Berg hinaufgerollt hat… Das ein oder andere Hindernis hat sich uns bei unserem Versuch das letztes Highlight von Myanmar, den goldenen Felsen, zu besuchen, in den Weg gestellt. Es fing damit an, dass wir unseren Zug nach Bago, der ersten Station unseres Trips, um 5 Minuten verpasst haben. Dort waren dann alle Hotels (na gut, es gibt auch nur 7 oder 8) extrem vergammelt. Nachdem wir dann doch ein Zimmer mit einer halbwegs erträglichen Menge an Schimmel gefunden hatten, wurden wir in einer Trikshaw zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten kutschiert. Allerdings stellten sich sowohl diese als auch der Rest der Stadt als eher mittelmäßig (teilweise sogar als große Müllkippe) heraus, obwohl Bago als großes Highlight und lohnenswertes Ziel angepriesen worden war.


Am nächsten Morgen kam dann erst das bestellte Taxi zum goldenen Felsen zu spät, dort verpassten wir dann den unvermeidlichen Pick.Up-Truck zur Basisstation um wenige Minuten und mussten drei Stunden auf die Abfahrt des nächsten warten. Nach langem hin und her (und einer kleinen Unbeherrschtheit von Philipp, der die abendliche Rückkehr nach Yangon als immer stärker gefährdet sah) ging es dann endlich zusammengepfercht mit einer Horde Einheimischer (und für den doppelten Preis!) auf der Ladefläche eines Lasters in halsbrecherischem Tempo eine Stunde die steilen Serpentinen bergauf. Leider ist es verboten Ausländer den letzten Berg zum goldenen Felsen hinauf zu fahren, so dass noch eine Stunde Aufstieg bei tropischer Hitze und Anstiegen von bis zu 25% vor uns standen.

Oben wurden wir dann allerdings trotz der Widrigkeiten mit einem tollen Ausblick auf eines der Nationalheiligtümer Myanmars und eine der größten Pilgerstätten des Buddhismus, den goldenen Felsen, belohnt! Allerdings setzte sich unsere Pechsträhne dann noch weiter fort: Wieder langes Warten auf den Pick-Up Laster, Monsunartiger Regen bei der Rückfahrt auf der offenen Ladenfläche (wir waren klitschnass bis auf die Haut) und das Verpassen des letzten Busses nach Yangon. Wir haben dann trotzdem noch eine Mitfahrgelegenheit bei einem Pick-Up-Truck gefunden. Diesmal waren wir jedoch schlauer und haben uns den Beifahrersitz in der Fahrerkabine geteilt und sind so dem zweiten großen Schauer entronnen. Abends haben wir uns dann mit Filetsteak und Tagliatelle als Abwechslung zu Fried Rice and Noodles belohnt und sind schließlich total erschöpft in unsere Betten gefallen.

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